Amalgamsanierung

Der Wunsch unserer Patienten ihre dunklen Amalgamfüllungen gegen weiße Füllungen auszuwechseln, ist seit Jahren ungebremst groß. Ob aus Furcht vor dem Quecksilber im Amalgam, ob aus medizinischen Gründen, wie Allergien oder rein aus ästhetischen Beweggründen, in allen Bevölkerungsschichten ist der Trend hin zur unsichtbaren Füllung tief verwurzelt.

Am Frontzahn war das nie ein besonderes Problem. Seit Mitte der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts war mit der Säureätztechnik und den ständig verbesserten Compositefüllungsmaterialien eine gute, zahnfarbene Restauration möglich. Im Seitenzahngebiet war dies zur damaligen Zeit noch nicht möglich. Die Kunststoffe hielten den Kaudruck im Seitenzahngebiet noch nicht aus. Amalgam- und Goldfüllungen waren im Seitenzahngebiet das Mittel der Wahl. Prof. Mörmann, Zürich, gelangen damals die ersten CAD/CAM gefrästen Keramikfüllungen, die auch dem Kaudruck im Seitenzahngebiet langfristig standhielten. 1991 haben wir dann dieses System in unserer Praxis eingeführt.

Diese Füllungen waren für den Patienten wesentlich kostengünstiger als laborgefertigte Keramik- oder Goldfüllungen. Dieses System ist inzwischen perfektioniert und unter dem Begriff Cerec nach wie vor auf dem Markt. Mit der Entwicklung immer besserer Composite, die inzwischen fast die Qualität von Amalgam erreicht haben und der Einführung der sog. Dentinadhäsivtechnik, sind wir heute in der Lage, weiße Füllungen im Seitenzahngebiet anzubieten, die dem Kaudruck auch langfristig standhalten und dies bei einem günstigen Preis-Leistungsverhältnis. Somit kommen größere Bevölkerungsschichten in den Genuss weißer Füllungen.